Der größte natürliche See Westfalens ist gleichermaßen sagenumwoben wie von hohem Wert für seltene Tiere und Pflanzen: Das Naturschutzgebiet bietet aber mehr: Heide, offene Sandflächen und kleine Teiche sorgen für Vielfalt auf engem Raum.
Das Naturschutzgebiet Heiliges Meer-Heupen bietet ein einzigartiges Landschaftserlebnis auf engstem Raum. Das Gebiet liegt in einer tektonischen Störungszone im nordwestlichen Tecklenburger Land. In salzhaltigen Gestein in rund 100 Meter Tiefe entstehen durch Auswaschungen Hohlräume, die einbrechen und im Gelände Erdfälle bilden, die sich mit Wasser füllen. Die Erdfallseen sind eingebettet in eine Landschaft mit Heide, Magerrasen, Niedermoor und Bruchwäldern.
Ausgangspunkt für die ausgewiesenen Rundwanderwege in das Gebiet ist die Außenstelle des LWL-Museums für Naturkunde in Münster, deren Mitarbeiter das Gebiet betreuen, erforschen und ein umfangreiches Kursangebot anbieten.
Die Besonderheit des Gebietes beruht vor allem auf dem Nebeneinander von Gewässern und Lebensräumen unterschiedlicher Trophiestufen. Dazu gehören nährstoffarme Heideweiher mit Arten wie Wasserschlauch und Sonnentau ebenso wie das nährstoffreichere Große Heilige Meer mit einem randlichen Schilfröhricht. Nach ist das Feuchtwiesengebiet „Heupen“ eine wertvolle Ergänzung. Die extensiv bewirtschafteten Wiesen sind Lebensraum für Wiesenvögel wie Großer Brachvogel, Kiebitz und Schafstelze.
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AUF EINEN BLICK
Das Heilige Meer ist ein großer See.
Er ist der größte natürliche See in Westfalen.
Eine Geschichte sagt: Hier war vor langer Zeit ein Kloster.
Die Mönche benahmen sich sehr schlecht.
Das Kloster versank im See als Strafe von Gott.
Heute ist hier ein Naturschutz-Gebiet.
Hier leben viele seltene Pflanzen und viele seltene Tiere.
In diesem kleinen Gebiet gibt es: Heide, Sand-Flächen und kleine Teiche.
Heiliges Meer in Bildern
WEGBAR Route Heiliges Meer
Am LWL-Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer gibt es eine kleine Ausstellung und eine barrierefreie Toilette. Beide können über einen Weg mit Kopfsteinpflaster und knapp 4% Steigung auf einer Länge von 26 m erreicht werden. Das Wegenetz ab dem LWL-Bildungs- und Forschungszentrum bietet viele verschiedene Wandermöglichkeiten.
Der Zustand der Wege und deren Berollbarkeit ist jedoch sehr unterschiedlich. Der etwa 380m lange Weg von der Schutzhütte bis zum Tor zum Heidegebiet verläuft durch ein Birken-Eichen-Wäldchen und am Erdfallsee vorbei. Der Bodenbelag ist fest, es gibt jedoch immer wieder Wurzeln, Steine und Unebenheiten, die hinderlich sind.
Der weitere Weg durch die Heide ist etwa 950 m lang und anspruchsvoll. Er ist stellenweise sehr sandig und hat größere Unebenheiten. Sitzmöglichkeiten sind nur am Anfang des Weges in der Wanderhütte vorhanden. Die örtliche Beschilderung zur Orientierung ist lückenhaft.
Achtung wir sind in der Natur. Der Wegezustand ist wetter- und saisonabhängig.